Wenn man lehrt, lernt man selbst am meisten.

Der Spruch ist keineswegs eine abgedroschene Phrase, sondern eine Tatsache.

Denn durch das Unterrichten werden nicht nur die Studentinnen und Studenten, sondern auch die Lehrenden immer wieder aufs Neue herausgefordert und müssen sich intensiv mit dem Stoff und der Weiterentwicklung der Unterrichtsthemen auseinandersetzen. Für Nils Loof ist das Lernen ein wichtiger Teil seiner Lehre an der Hochschule Hannover und gehört zum andauernden Entwicklungsprozess. Wenn man als Lehrender versucht, den Unterricht möglichst interessant und verständlich zu gestalten, wird man sich zwangsläufig eingehend regelmässig mit den Themen befassen müssen. Dabei werden Zusammenhänge klarer und man bekommt ein tieferes Verständnis für den Stoff. Durch das Stellen von Fragen und das Beantworten von Fragen der Studentinnen und Studenten werden auch die eigenen Denkprozesse angeregt und man wird auf neue Ideen und Zusammenhänge aufmerksam. Doch nicht nur fachlich lernt man durch das Unterrichten. Auch die pädagogischen Fähigkeiten werden verbessert. Man lernt, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Studierenden einzugehen und individuelle Lernwege zu finden. Man bekommt ein besseres Verständnis für die Lernprozesse und lernt, wie man Lerninhalte am sinnvollsten und auch unterhaltsamsten vermittelt. Insgesamt ist das Unterrichten somit eine Chance für alle Beteiligten zu lernen und sich weiterzuentwickeln.

 

„Wenn man länger als Filmemacher tätig ist, hat man ja doch ein vielfältiges Wissen. Von manchen Dingen weiss man, dass man sich sehr gut auskennt. An anderer Stelle hat man sich ein merkwürdiges Halbwissen angeeignet. In der Lehre stolpert man dann wieder auf sein Halbwissen und man hat die Chance es in Wissen zu verwandeln.“ 

 

Nils Loof betrachtet das „ewiges Lernen“ als einen wichtigen Teil des Lebensinhalts. Das ewiges Lernen geht über den beruflichen Aspekt hinaus. Für Loof ist es auch ein zentraler Bestandteil des persönlichen Wachstums. Wer sich immer wieder neuen Themen widmet und sich mit anderen Perspektiven und Meinungen auseinandersetzt, kann seine eigene Weltsicht erweitern und seine Fähigkeit zu Empathie und Verständnis verbessern. Diese Haltung versucht Nils Loof auch an seine Studentinnen und Studenten weiter zu geben. Neben den gestalterischen, künstlerischen und technischen Werkzeugen der Filmgestaltung, ist der Wille zur Entwicklung und zum selbständigen Lernen ein wichtiger Baustein seiner Lehre. 

 

„Es ist spannend, wenn man die eigene gestalterische und künstlerische Arbeit analysieren muss um sie dann für die Studierenden aufarbeitet. Zuerst dachte ich, es würde ein wenig die Magie verlieren, doch das Gegenteil ist der Fall. Man hat viele neue Erkenntnisse und versteht manchmal dennoch nicht ganz warum man Dinge getan hat.“

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